Kiosk-Philosoph
Opa Harry im Gespräch mit seinem Stammkunden Giovanni, einem
italienischen Kunstkenner und Hobby-Sänger
.....
"Tach,
Giovanni ...
wie isset? allet joot? Alles klar im Jesangverein?
Hast Du deine
Stimmbandentzündung hinter Dir? - Na Jott sei Dank.
Muss ja für einen Hobby-Palavarotti Quälerei sein,
nicht singen zu
können.
Hast Du übrigens
jewusst, dass Ihr Italiener schon lange vor Luciano P.
nicht nur vom Singen, sondern auch vom Essen etwas verstanden haben?
Rossini z.B. war ja auch ein hervorragender Koch neben seiner
Komponistentätigkeit, man kennt heute noch das "Tournedo Rossini" eine
Steakspezialität aus Italien... zumindest ist es nach ihm benannt.
Was aber viele nicht
wissen: Schon Puccini hat eine Oper geschrieben, in der ein Hähnchenimbiss erwähnt wird:
La Bohéme...
Dort heißt es u.a.: " Wie eiskalt
ist
dies Hähnchen, erlaubt, dass ich es wärme..."!
(deutscher Text Fritz Wunderlich)
selbst de
italienische Text kann noch missverstanden werden:
"que gelida gallina" hört sich immer
noch zum Verwechseln ähnlich an wie "que
gelida manina" (gallina= Henne")
Es muss also schon zu Pucchinis Zeiten so
etwas wie Hähnchengrills
gegeben haben, zumindest,
bis
sich die Pizza in Italien durchgesetzt
hat. Man lernt halt nie aus... Jetzt hast Du als Italiener von einem
Deutschen noch was zur Kultur gelernt, nix für unjut. wat krisstu
heute? Grappa oder Lambrusco?