"Hallo
Frank, wie jeht et? zurück von der Party-Insel an den Rhein - Jut
so!"
Party
kannste ja hier auch haben, und das nicht zu knapp. Schau doch mal,
was im Bundestag los ist - wenn das keine Partystimmung ist? Seit
langem war der Plenarsaal nicht mehr so voll wie bei der Abstimmung
über ein Thema, das schon ewig überfällig ist, das Thema Ehe.
Zumindest ist es doch fällig, über das Thema mal so richtig neu
nachzudenken, oder?
Ich
war früher immer der Meinung, die
Ehe sei eine Institution für alle, die ihr Leben gemeinsam zusammen
verbringen wollen, auf rechtlich sicherer Basis für den geliebten
Partner. Jeder sollte und wollte für den Partner da sein, wenn es
auch mal nicht so gut lief. Nur wenn plötzlich 2 Menschen gleichen
Geschlechts feststellten, dass sie ohne einander nicht mehr leben
konnten und wollten, wurde daraus plötzlich ein Problem. Wenn ich
das immer schon gehört habe bei einer Trauung (kommt wohl von: sich
etwas trauen) : "hiermit
erkläre ich euch zu Mann und Frau" - hä? was waren die beiden bis
dahin? Hund und Katz´ oder was? Die
Ehe gilt in dem Moment als "geschlossen"! Die einzige
Institution, die geschlossen wird, bevor sie wirksam werden kann...
Das ist weder logisch noch witzig, Herr/ Frau
Gesetzgeber/in
! Da ist es schon fast zwangsläufig, dass fast die Hälfte dieser
Zweckgemeinschafts-Konstrukte wieder genullt werden, manche nach
rekordverdächtig kurzer Zeit.
Dabei
scheint mir ein Argument der immer stärker werdenden Fraktion der
Gleichgeschlechtler immer logischer zu werden:
" Mann und Frau
passen oft nicht zusammen.- vielleicht ein Stück weit in der Mitte,
dann ist aber Schluss!" Die beiden Spezies sind von der
Veranlagung und den Interessen einfach zu weit auseinander, um
zusammen zu passen, sie können ich höchstens ergänzen und dann
zusammen funktionieren - wie Schloss und Schlüssel, eben. Was soll
aber schief gehen, wenn beide gleich denken und funktionieren? Zwei
Schlüssel können doch jahrelang nebeneinander mit einem Ring
verbunden
existieren und ihren Job machen, ohne sich zu stören...
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Naja,
die Abgeordneten haben es ja jetzt endlich kapiert, dass sich nicht
nur Gegensätze an- und ausziehen können, und haben beschlossen,
dass auch andere Kombinationen funktionieren können. Man muss sich
ja selbst nicht deshalb umstellen, um das zu akzeptieren. Schließlich
leben auch im Tierleben eine ganzer Menge Beispiele von "Mischehen"
wie Mann und Frau - z.B. Wolfshund
- Vater Wolf-Mutter Hund, oder Ameisenbär, Zebrafink, Hirschkäfer,
Ochsenfrosch, Katzenhai, alles Tierkombis, die es gibt! Man muss es
nur halt versuchen. Ohne Versuche wäre der Mensch vielleicht gar
nicht da? - nä, das geht wohl zu weit, jetzt verlaufe ich mich in
der Logik...
Aber
ehrlich,
wenn man die Ehe schon als
hochwertiges Instrument zur Sicherung des Sozialstatus ernennt, warum
soll sie nicht für alle geeignet sein? Sich auf ein uraltes
System zu berufen, nur weil es schon ewig gilt, ist nicht sicher für
die Zukunft. Schließlich musste auch die kath. Kirche irgendwann
einsehen, dass die Erde keine Scheibe ist - geschadet hat ihr die
Einsicht sicher nicht.
Jetzt
müssen wir nur aufpassen, dass das Ganze nicht kippt. Sonst müssen
wir irgendwann aufpassen, ob wir als Heteros noch heiraten dürfen,
ohne schief angesehen zu werden nach dem Beispiel: " ...schau
mal da hinten - ist das nicht pervers? Mann und Frau ! Das geht
doch gar nicht zusammen, einfach eklich! Wenn das der Pfarrer sieht,
was sollen die Leute denken... etc..."!
Mein
Sohn soll ruhig seine Freundin heiraten dürfen, ohne seinen Job zu
verlieren, oder in der Schule geächtet zu werden. Hauptsache ist
doch, sie lieben sich, anstatt sich zu schlagen, oder wie man im
Rheinland sagt: "poppe, nit kloppe..." ehäm - oder so - Du
weißt schon, Frank...
Mein Thomas und
deine Rita, dat wär' doch
wat, oder? "
Ausserdem:
Mir
persönlich ist es lieber, ein schwules oder lesbisches Paar kümmert
sich um elternlose Kinder, als dass ein "traditionelles" Ehepaar es
nicht tut !!!
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