|
Ich liebe Hunde über
alles ...
Damit bin ich
nicht
alleine, im Gegenteil, ich befinde mich in bester Gesellschaft
mit
Milliarden von Menschen, die genau
so empfinden:
Hunde
sind das Größte!
(Der Chinese
empfindet das sicher genau so wie wir, nur eben aus einem anderen
Grund. )
Es
fing
bei mir schon sehr früh an mit diesem Gefühl, es gab ein so genanntes
Schlüsselerlebnis, exakt an meinem fünften Geburtstag.
Ich
bekam
von einer meiner Leiblingstanten einen kleinen Dackel geschenkt, klein,
süß und mit großen, dunklen Knopfaugen, wie es sich gehört. Klein
Harry war happy!
Ich
spielte den ganzen Abend nur noch mit dem Tier, hatte auch sofort einen
Namen für "ihn", Pajero- (so nannten unsere spanischen Nachbarn ihren Sohn, warum
auch immer, eigentlich hieß er Paco), jedenfalls stand für mich fest,
dass es sich bei dem Hund um einen "er" handelt. In diesem Alter
hinterfragt man das
noch nicht.
Glücklich
und nach einer Belehrung meiner Mutter, meinen neuen Freund nicht zu
erdrücken, legte ich mich mit ihm ins Bett und irgendwann schlief
ich
glücklich und zufrieden ein.
So ging
das eine ganze Weile, bis alles zur von den Eltern schon erwarteten
Routine wurde. Abends mit "Pajero" auf dem Arm auf die Straße
gehen war nicht mehr so selbstverständlich wie am Anfang. Aber
von Vernachlässigung konnte auch keine Rede sein, ich liebte das Tier ohne Ende...
Jedenfalls
wachte ich irgendwann ganz früh auf, von dem Geräusch, das Müllwagen
nun einmal machen. Solche Geräusche machen jeden Jungen wach - schließlich gehört
der Beruf des Müllmannes zu den technischen Berufen wie Feuerwehrmann,
Pilot, etc.
|
Ich eilte
zum Fenster, um nach dem Müllwagen zu sehen, wie er die Mülltonnen hoch
hob, kippte und dann mit allem darin Befindlichen mit seinem endgültigen, alles
beendenden, gnadenlos zerstörenden Mahlwerk kurzen Prozess
machte... rattata - rattata - ratt...
Ich griff wie
selbstverständlich nach unten, um "Pajero" zu
kraulen - da fiel mir
auf, dass mein Dackel nicht da war, wo ich ihn abends normalerweise hin
legte
...
Ich
sah den Müllmann, der gerade den Mülleimer hoch hob, auf dem
unsere Nummer stand- die 13!
Am
Rand
sah ich noch ein Bein rausgucken, lief so schnell ich konnte nach
unten, um zu retten, was noch ging, aber zu spät - die Mülltonne wurde
gerade gehoben
und gekippt, das Tier verschwand in dem Mahlwerk dieses technischen
Monsters..
r a
t t a
t a t t a...... das Geräusch
vergesse ich nie !!
Als
Kind
begriff ich nicht, dass es nur um ein Spielzeug ging, das
allmählich die Haare verlor, dem schon ein Auge fehlte, dessen linkes
Vorderbein aufgeplatzt war und dem die Holzwolle bereits aus dem Bauch
quoll -
ich
hatte
das Viech geliebt - trotzdem....
|